Wahrscheinlich gibt es eine Million Bücher, Videos und Beiträge über die Frage des Sinns des Lebens. Gab es je einen Menschen, der sich diese Frage nicht gestellt hat? Wozu das Ganze? Wozu diese Abfolge von Freude und Leid? Und überhaupt, warum geht es auf unserer Welt so zu? Wie kann es einen Gott geben, wenn er all dieses Leid zulässt, all diese Ungerechtigkeit?
Andererseits, je weiter unser Leben voranschreitet, je näher der Tag der Heimkehr rückt, desto eher sind viele von uns dann doch geneigt, sich die Frage nach dem Sinn des Ganzen zu stellen. Mit 40 haben wir die Halbzeit erreicht und die bessere Hälfte unseres Lebens liegt hinter uns. So schnell sind 70, 80 oder 90 Jahre vorbei und was bleibt? Und was kommt danach? Sind wir einfach weg, oder gibt es doch etwas, das nach dem „Tod“ kommt? Wer weiß…
Wie oft hat sich jeder von uns diese Frage schon gestellt: „Was ist der Sinn meines Lebens?“ Wieviele Antworten haben wir auf diese Frage schon bekommen, vielleicht eine Zeit lang als Wahrheit mit uns getragen und irgendwann wieder verworfen, weil eine neue Wahrheit angeklopft hat? Und das ist gut so, bringt uns doch jede Antwort, jede Wahrheit Stück um Stück der finalen Antwort auf alle Fragen ein bisschen näher.
Warum tun wir uns überhaupt den Weg durch die Materie an, und das immer und immer wieder, wenn wir doch davor und danach in der bedingungslosen Liebe, ohne Einschränkungen der Materie sein können. Warum verlassen wir diesen „himmlischen“ Ort, um uns hierher zu begeben. In eine Welt der Beschränkungen, des Leids, der Ungerechtigkeit, usw? Warum entscheiden wir uns ganz bewusst dafür? Wie groß muss der Gewinn für jeden einzelnen von uns sein, hier zu sein, ganz egal, welche Umstände und das Leben präsentiert.
Wir suchen Antworten! Wir suchen Antworten auf Fragen, die wir uns stellen. Wir suchen DIE Antwort auf DIE Frage! Und diese Frage aller Fragen lautet: „WER BIN ICH?“ Wer sind wir tatsächlich? Vermutlich nicht der Körper, den wir nutzen? Sind wir eine Seele, ein Geist? Und wenn ja, warum gibt es uns überhaupt?
Unsere ganze ewige Existenz führt jeden einzelnen irgendwann an den Punkt, an dem er Antwort auf diese Frage erhält. Irgendwann, nach unzähligen Erkenntnissen, unzähligen angenommenen und wieder verworfenen Wahrheiten, nach Suchen und Finden und wieder Suchen und Finden, erkennen wir tief in uns, wer wir in Wirklichkeit sind, vielleicht wäre es besser zu sagen, offenbart sich uns unser wahres Wesen!
Jeder und jede von uns ist untrennbarer Teil der bedingungslosen Liebe, die wir in manchen Kulturen auch Gott nennen. Wir sind diese bedingungslose Liebe! Wir sind eine von unzähligen Formen, in der sich die bedingungslose Liebe zum Ausdruck bringt. Viele und doch eins! Wie Wassertropfen im Meer! Selbständig und doch eins und beides zugleich! Der Wassertropfen erkennt das Meer nicht, in dem er existiert, dazu müsste er sich außerhalb des Meeres begeben. Nun, genau das tun wir. Wir begeben uns scheinbar „außerhalb“ der bedingungslosen Liebe, um dadurch zu erkennen, das wir genau das sind!
Kannst Du die Größe dessen erkennen und kannst Du sie für Dich annehmen? Wir sind nicht von der bedingungslosen Liebe getrennt, müssen uns diese Liebe verdienen, oder was auch immer. NEIN, wir sind diese Liebe. Durch jeden von uns erfährt sich die Liebe selbst. Im Grunde genommen schreibt hier die bedingungslose Liebe (ich) der bedingungslosen Liebe (Dir). Es gibt keine Trennung zwischen Dir und mir. Materielle gesehen ja, aber die Materie ist eine vorübergehende Erscheinung, die nur diesen einen Zweck erfüllt. Uns die Erkenntnis, wer wir sind, zu ermöglichen!
Es zu wissen, es zu lesen, hilft uns nicht viel. Es zu erkennen verschafft Gewissheit, die uns niemand mehr nehmen kann. Und für jeden von uns kommt die Stunde, wo Wissen zu Gewissheit wird!